Krautkrapfen

Ob die Spezialität nun aus dem Allgäu oder aus Schwaben kommt, ist nicht mit Gewissheit zu klären. Sicher ist jedoch, dass Sie unser Krautkrapfen-Rezept begeistern wird!

Zutaten

für
4
Portionen

Für den Nudelteig:

  • 300gWeizenmehl (Type 405)
  • 3Ei
  • 1TLSalz
  • 1ELRapsöl

Für die Krapfenfüllung:

  • 250gSpeck, geräuchert
  • 1großeZwiebel
  • 2ELButterschmalz
  • 500gSauerkraut
  • 2Wacholderbeere
  • 1Priseschwarzer Pfeffer, gemahlen
  • 1TLKümmelsamen

Außerdem:

  • 1TLGemüsebrühe

Utensilien:

1 TL Gemüsebrühe zum Dämpfen

Zubereitung

  1. Für den Nudelteig das Mehl auf eine Arbeitsfläche sieben, in die Mitte eine Mulde drücken. Eier, Salz und Öl hineingeben, mit einer Gabel vermischen. Dabei immer wieder Mehl vom Rand her mit einarbeiten. Mit den Händen zu einem geschmeidigen Teig verkneten, eine Kugel formen und in Folie gewickelt für 30 Minuten im Kühlschrank ruhen lassen.

  2. Für die Füllung den Speck in kleine Würfel schneiden. Zwiebel pellen und ebenfalls würfeln. Butterschmalz in einer großen Kasserolle zerlassen, Zwiebelwürfel und Speck darin anschwitzen. Sauerkraut hinzugeben und für 5 Minuten mitbraten. Mit Kümmelsamen, zerstoßener Wacholderbeere und Pfeffer abschmecken.

  3. Nudelteig auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche gleichmäßig dünn ausrollen. Sauerkraut-Speck-Masse auf dem Teig verteilen, zu einem Strudel aufwickeln und mit einem Messer ca. 5 cm lange Krapfen abtrennen. Erneut Butterschmalz in der Kasserolle erhitzen, Krapfen eng aneinander gepackt von beiden Schnittseiten goldbraun anbraten. In der Zwischenzeit die Gemüsebrühe in 250 ml Wasser lösen.

  4. Krautkrapfen zu etwa ein Drittel mit Gemüsebrühe angießen. Für ca. 20 Minuten bei geschlossenem Deckel dämpfen. Deckel abnehmen und ggf. übrige Brühe vollständig verdampfen lassen, sodass die Unterseite der Krapfen leicht angeröstet wird.

  5. Krautkrapfen mit frischen Kräutern (z.B. Petersilie, Schnittlauch) anrichten und servieren.

Nährwerte

Referenzmenge für einen durchschnittlichen Erwachsenen laut LMIV (8.400 kJ/2.000 kcal)

  • Energie
  • Kalorien
  • Kohlehydrate
  • Fett
  • Eiweiß
  • Ballaststoffe

Krautkrapfen-Rezept: deftige Nudelspezialität

Es ist einfach wunderbar, was man alles aus Nudelteig zaubern kann. Gerade gefüllte Nudelspezialitäten wie Tortellini, Schlutzkrapfen, Pelmeni oder Wan Tan gelten dabei als Königsklasse der selbst gemachten Pasta. Im Allgäu und in der schwäbischen Küche gibt es neben den berühmten Maultaschen noch einen weiteren Klassiker aus Nudelteig. Mit unserem Krautkrapfen-Rezept gelingt Ihnen diese deftige Nudelvariante sicher problemlos. Glücklicherweise wird bei Krautkrapfen nämlich der Nudelteig aus Eiern, Mehl und Öl nicht aufwendig gefüllt. Die herzhafte Masse aus Sauerkraut, Speck und Zwiebeln wird lediglich auf dem ausgerollten Teig verteilt und dann wird das Ganze wie ein Strudel aufgerollt. Danach werden die einzelnen Krapfen von der Rolle abgetrennt und eng aneinandergereiht goldbraun angebraten und in etwas Brühe gedünstet. Eine andere, sehr passende Bezeichnung für das Gericht ist deswegen auch "Krautschnecken".

Die herzhafte heimische Küchentradition ist aber mit unserem Krautkrapfen-Rezept noch lange nicht erschöpft. Gerade in Süddeutschland ist auch die Brotzeit sehr beliebt. Eine Möglichkeit, Ihr Abendbrot um einen selbst gemachten Brotaufstrich zu erweitern, ist unser Eierschmier-Rezept. Wenn Sie einen Tipp für eine leckere und bekömmliche Zwischenmahlzeit suchen, ist unser Eierflockensuppe-Rezept eine gute Idee. Für den großen Hunger greifen Sie aber lieber auf unser deftiges Krautkrapfen-Rezept zurück!

Sauerkraut: das Klischee-Essen der Deutschen

Die wohl wichtigste Zutat für unser Krautkrapfen-Rezept ist, wie ja auch schon der Name des Gerichts nahelegt, das Sauerkraut. International gilt Sauerkraut als absolut typisch deutsches Essen. Dass der fermentierte Weißkohl aber auch in Osteuropa sehr gerne gegessen wird und in der niederländischen und jüdischen Küche eine große Rolle spielt, ist dem Klischee vom Kraut-essenden Deutschen einerlei. Sauerkraut war früher tatsächlich einer der wichtigsten Vitaminlieferanten im Winter, der vielen Mangelerscheinungen vorbeugen konnte. Außerdem schmeckt der durch Milchsäuregärung veredelte Weißkohl wunderbar und er ist sehr vielseitig in der Küche einzusetzen. Ob als deftige Beilage zu Fleischgerichten, als Sauerkraut-Strudel, raffiniert verarbeitet wie in unserem Krautkrapfen-Rezept, oder als außergewöhnliche Zutat zu Hot Dogs und Burgern: Sauerkraut ist ein Genuss!

So lecker das Kraut auch schmeckt und so hoch auch sein Vitamin-C-Gehalt sein mag, ganz leicht zu verdauen ist der Kohl nicht. Vergessen Sie also bei keinem Krautgericht zwei wichtige Zutaten, die das Gemüse deutlich bekömmlicher machen, ihm Würze verleihen und natürlich auch in unserem Krautkrapfen-Rezept vorkommen: Kümmel und Wacholderbeeren!