Schinken-Rezepte: roh, gekocht oder geräuchert – einfach lecker

Melone oder Spargel mit Schinken sind eine ebenso köstliche Kombination wie Eier mit Speck und Schinkennudeln. Welche Sorten vom Koch- bis zum Parmaschinken die Küche bereichern und wie Sie sie Stück für Stück und Scheibe für Scheibe genießen, erfahren Sie im Folgenden.

Deftig bis raffiniert: Schinken-Rezepte

Schinken gibt es in einer großen Sorten- und Geschmacksvielfalt, von mild-aromatisch bis rauchig-salzig. Am häufigsten wird Schinken aus der Hinterkeule des Schweins hergestellt. Dieses auch als Schlegel bezeichnete Stück lässt sich noch in vier Teilstücke unterscheiden, und zwar in die Nuss, die Hüfte sowie die Ober- und Unterschale. Je nach Schinkensorte wird entweder nur eines der Teilstücke oder die ganze Keule samt des Knochens verarbeitet. Für den Vorderschinken, der insgesamt etwas fetter ist, wird die Schulter des Schweins verwendet. Aber nicht nur das Schwein ist möglicher Fleischlieferant, auch aus Rind, Lamm, Geflügel und Wild lassen sich schmackhafte Schinken gewinnen.

Gepökelt, geräuchert, getrocknet: kleine Schinkenkunde

Durch Pökelsalz, das je nach Rezeptur gewürzt ist, wird bei allen Schinkensorten zunächst einmal der Fleischsaft aus der Rohware herausgesogen, um das Produkt haltbarer zu machen. Rohschinken wird danach geräuchert: Die Geschmacksnoten, die so entstehen, sind abhängig von der Holzart und der Temperatur des Rauches. Je höher die Temperatur, desto "rauchiger" das Endprodukt.

Bei der Lufttrocknung ist neben der Temperatur die Luftfeuchtigkeit während der Lagerung enorm wichtig. Sehr gute Schinkenqualitäten erhält man durch mehrmonatiges sogenanntes Kalträuchern bei ca. 30°C. Beim Kochschinken wird das Fleisch nach dem Pökeln in spezielle Formen gelegt und dann in Wasserdampf oder im Wasserbad gegart. Die Temperatur liegt dabei unter 70°C, um das Fleisch zu schonen. Gelegentlich findet allerdings auch bei diesen Produkten eine kurzzeitige Heißräucherung statt, um ein bestimmtes Aroma zu entwickeln.

Hinweise bei salzarmer Ernährung und Schwangerschaft

Wer bei einer höheren Salzaufnahme gesundheitliche Probleme hat, sollte Schinken nur sehr bewusst verzehren, da sich durch den Vorgang des Pökelns der Salzgehalt in bestimmten Rohschinkensorten auf bis zu 9 Prozent erhöhen kann. Einen deutlich geringeren Salzgehalt weisen Kochschinken auf. Bei ihnen beträgt er 1,6 bis 2,8 Prozent. Rohschinken, der nur geräuchert oder luftgetrocknet ist, ist für Schwangere nicht geeignet. Hierzu gehören u. a. Schwarzwälder Schinken sowie Lachs-, Parma- und Serrano-Schinken. Wenn diese jedoch mitgekocht werden, wie es oft bei Nudel-Rezepten und Fleisch-Rezepten vorgesehen ist, dann dürfen auch Schwangere sie essen. Das ist zum Beispiel bei Cordon bleu oder gefüllter Hähnchenbrust der Fall.

Vielfältige Schinken-Rezepte

Schinken-Rezepte für Vorspeisen

Schinken verhilft Gemüse wie Spargel zu einem aromatischen Auftritt auf dem Teller, köstlich schmeckt er auch zu Melone. Sie können Honigmelonenstücke einfach in Schinken einwickeln und genießen. Auf klassischem Toast Hawaii wird Kochschinken mit Ananas kombiniert und mit herzhaftem Käse überbacken. Datteln im Speckmantel, ein Rucola- oder Orangensalat mit Schinken, ein Käse-Schinken-Toast sowie Tapas mit Serrano-Schinken sind weitere leckere Schinkenvorspeisen. EDEKA-Experte Max Ehmke stellt Ihnen weitere Schinkensorten aus Spanien wie den Iberischen Schinken vor.

Ei, Kartoffeln, Nudeln und Schinken – eine ideale Kombination

Omeletts und Rühreier schmecken mit Schinken einfach köstlich. Auch ein herzhaftes Pfannkuchen-Rezept lässt sich ganz einfach realisieren, wenn Sie Schinken und Käse in die Fladen wickeln. Beliebte Kochrezepte mit den feinen Fleischscheiben und -stücken umfassen außerdem Schinkennudeln und Kartoffelpuffer mit Speck. Probieren Sie auch unser Rezept für die Kürbispfanne mit Schinken und Schupfnudeln aus und für den Ofen empfehlen wir ein Nudelauflauf-Rezept bzw. ein Nudel-Schinken-Gratin. Eine besondere Variante der Schinkennudeln ist auch unser Schinkenfleckerl-Rezept aus Österreich.

Fleisch in Schinken eingewickelt: ein Geheimtipp

Auch aus Braten- und Grillrezepten kitzelt Schinken höchste Gaumenfreuden. Der Grund: Wenn Sie etwas größere Fleischstücke nach dem Anbraten und vor dem Weitergaren im Backofen mit etwas Schinken umwickeln, dann bleiben diese schön saftig und bekommen ein herzhafteres Aroma. Besonders lecker ist zum Beispiel unser gebratener Kalbsrücken. Für diese Zubereitungsmethode sollten Sie einen fettreicheren Schinken wählen.

Italienische Spezialitäten mit Schinken

Auch in der italienischen Küche spielen Schinken-Rezepte eine große Rolle. Pizza mit Schinken, Vorspeisen wie Saltimbocca und Schinken-Sahne-Soßen zur Pasta sind nur einige Beispiele. Häufig findet der milde Parmaschinken Verwendung. Er ist etwas weniger salzhaltig als andere Sorten, wodurch der Fleischgeschmack gut zur Geltung kommt. Lesen Sie auch unsere Informationen über die weiteren italienischen Schinkensorten.