Sogenannte Superfoods sind heutzutage buchstäblich in aller Munde. Als Superfoods bezeichnet man Lebensmittel, häufig Früchte und Nüsse, die eine außergewöhnlich große Menge eines Nährstoffes oder sogar gleich mehrerer Nährstoffe liefern.

Diese regelrechten „Superhelden der Pflanzenwelt“ können, als Bestandteil einer ausgewogenen und abwechslungsreichen Ernährung, wahre Wundermittelchen sein und mit ihren Vitaminen, Mineralien, Antioxidantien, Enzymen, gesunden Fetten und sekundären Pflanzenstoffen beispielsweise unser Immunsystem stärken, unsere Leistungsfähigkeit erhöhen sowie Krankheiten bekämpfen und ihnen vorbeugen.

Im besten Fall stammen sogenannte Superfoods aus biologischem Anbau und sind unbehandelt. Dabei müssen die leckeren Multitalente aber gar nicht teuer sein, geschweige denn von weit her kommen. Zwar stammen viele der hippen Superfoods von fernen Kontinenten, doch auch unsere heimische Flora bietet uns eine reiche Auswahl an Lebensmitteln, die mehr können als nur zu sättigen.

Welche Lebensmittel gelten als Superfoods?

Die Bezeichnung Superfood ist nicht rechtlich geschützt, weshalb es auch keine konkrete oder bindende Definition des Begriffs gibt. Fakt ist auch, dass die Wirkung vieler Superfoods bisher nicht durch wissenschaftliche Studien belegt wurde. Bestimmte Lebensmittel tauchen jedoch auf so gut wie jeder Auflistung von Superfoods auf und haben sich zudem an den Orten ihres natürlichen Vorkommens über Generationen auf den Speiseplänen etabliert.

Superfoods können Früchte, Gemüse, Beeren, Samen, Keimlinge und Algen sein.
Viele Namen sind bereits geläufiger. Wer hat zum Beispiel nicht schon mal von der brasilianischen Palmenfrucht Acai, der auf Chinesisch Glück verheißenden Goji-Beere, dem aus Japan stammenden Shiitake-Pilz oder dem Chia-Samen gehört, der wegen seiner stärkenden Eigenschaften Maya-Kriegern serviert wurde?

Doch, wie schon angedeutet, muss man keine Weltreise unternehmen, um Superfoods zu finden. Auch in heimischen Gefilden wachsen außergewöhnliche Nährstoff-Bomben. Zu nennen sind hier unter anderem Brokkoli, Löwenzahn, Brennnessel, Gerstengras, Spinat, Rettich, Radieschen, Sauerkraut, Mandeln und Kürbiskerne.

Im Gegensatz zu ihren exotischen Gegenstücken wirken unsere mitteleuropäischen Superfoods auf uns wie ganz „normale“ Lebensmittel und das sind sie auch. Für uns besteht die Herausforderung vielmehr darin, unsere Superfoods in unsere tägliche Ernährung einzubauen. Mit etwas Kreativität und Experimentierfreude ist das aber problemlos möglich. So können Superfoods als Beigabe zu Müslis und Joghurts, als Zutaten für fruchtige Smoothies oder Snacks dienen.

Probieren Sie doch einmal eins unserer Rezepte:

Zwei unkomplizierte Superfoods für jeden Tag

Matcha

Wer morgens schwer in die Gänge kommt und eine Abwechslung zum Kaffee sucht, kann sich stattdessen mit dem Koffein im Matcha-Tee auf die Sprünge helfen.

Der intensive Grüntee enthält pro 100 ml etwa doppelt so viel Koffein wie ein Kaffee der gleichen Menge und damit sogar ein wenig mehr als eine Tasse Espresso. Der Vorteil von Matcha-Tee gegenüber Kaffee und Co? Die anregende, konzentrationsfördernde Wirkung tritt langsamer und über einen längeren Zeitraum ein, da das Koffein erst im Darm statt schon im Magen freigesetzt wird. Im Gegensatz zum schnellen Sprinter Kaffee ist ein Matcha-Tee also eher ein dynamischer Dauerläufer.

Eine Eigenschaft, die sich Matcha-Tee und Kaffee teilen, ist die Vielseitigkeit. Außer als Heißgetränk, lässt Matcha sich auch als erfrischendes Kaltgetränk und sogar als Kuchen oder Plätzchen genießen.

Johannisbeere

Ein Geheimtipp unter den heimischen Superfoods ist die Johannisbeere. Sie ist, wie die oben bereits erwähnte Goji-Beere, reich an Vitamin A bzw. der Vorstufe Beta-Carotin, Vitamin C und Eisen. Darüber hinaus enthalten beide Beerensorten Calcium und weisen einen hohen Ballaststoffgehalt auf. Besonders bei bestehendem Eisenmangel ist die Kombination von Eisen und Vitamin C günstig, da das Vitamin die Aufnahme des Eisens verbessert.

Was die Johannisbeere gegenüber der Goji-Beere zudem besonders auszeichnet, ist, dass sie nicht erst aus China importiert werden muss und somit weniger dem Klima schadet. Weiterhin unterliegt die heimische Johannisbeere strengeren Auflagen zur Regulierung von Schadstoffbelastungen.

Auch bei der Johannisbeere bieten sich vielfältige Möglichkeiten des Verzehrs. Ihr unverwechselbar säuerliches Aroma kommt ideal in süßen Speisen und Getränken zur Geltung und gibt Kuchen, Gebäck, Marmeladen, Roter Grütze oder Säften einen erfrischenden fruchtig-herben Geschmack.

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