Hackbraten-Rezepte: So variantenreich ist die Hausmannskost mit Klassiker-Status

Wenn ein Gericht seit so vielen Jahrhunderten zubereitet wird wie der Hackbraten, dann gibt es dafür Gründe. An Variationsmöglichkeiten mangelt es dem Rezept-Oldie jedenfalls nicht: Ob klassisch mit Ei, als "Bacon Bomb" oder orientalisch gewürzt und mit Feta gefüllt – Sie entscheiden.

Hackbraten-Rezepte: beefig statt bieder

Nein, zu den Hipster-Rezepten zählt dieses Gericht wirklich nicht: Hackbraten lässt sich mit Fug und Recht als Küchenklassiker bezeichnen. Egal, ob Sie ihn unter seinem amerikanischen Namen – Meatloaf –, als faschierten Braten oder falschen Hasen kennen: Mit Omas Hackbraten-Rezept entfesseln Sie sicher keine Revolution am Herd. Aber Sie machen mit dem großen Bruder der Frikadelle – denn nichts anderes sind Hackbraten-Rezepte letzten Endes – Fleischliebhaber so richtig glücklich.

Wollen Sie Hackbraten klassisch zubereiten, verstecken Sie ein hart gekochtes Ei in seinem Innern, bevor Sie die Fleischmasse zu einem Laib formen oder in eine Kastenform geben. Aber auch Varianten wie unser Zwiebel-Hackbraten oder Hackbraten-Rezepte mit Füllungen aus Feta, Frischkäse oder Gouda sowie Gewürzen wie Schwarzkümmel, Koriander, Peperoni oder Curry im Hack sind leckere Zubereitungsmöglichkeiten. Durch Paniermehl und ein rohes Ei wird die Hackfleischmasse in der Regel so fest, dass Sie den Braten nicht notwendigerweise in eine Form geben müssen.

Einen ihrer Namen verdanken die Hackbraten-Rezepte allerdings – so vermuten die Küchengeschichtsschreiber – einer solchen Form: In früheren Jahrhunderten buken die Leute ihren Hackbraten in Hasenpfannen oder -brätern aus Kupfer oder Ton, daher der Name "falscher Hase". Eine andere übliche Praxis war es, dem Braten von Hand die Form eines Hasen oder eines Hasenrückens zu geben, auch daher könnte der "falsche Hase" also seinen Namen haben.

Welches Fleisch und welche Beilagen?

Für Hackbraten-Rezepte verwenden Sie am besten gemischtes Gehacktes von Schwein und Rind ("halb und halb") oder reines Rinderhack. Wenn Sie zu Hause einen Fleischwolf haben und das Hack selber machen wollen, verrät Ihnen EDEKA-Experte Max Ehmke, aus welchem Fleisch sich Hackfleisch herstellen lässt. Je nach Rezept bereiten Sie Hackbraten im Backofen zu oder braten ihn in der Pfanne rundum an und garen ihn anschließend darin bei mittlerer Hitze zu Ende.

Servieren Sie die Hackbraten-Rezepte mit Soße, die Sie ganz einfach aus dem Bratensatz zubereiten: Lösen Sie den Bratensatz mit etwas Wasser oder Brühe vom Boden der Pfanne oder Schale und binden Sie ihn mit saurer Sahne oder Stärke. Abschmecken, gegebenenfalls nachwürzen, fertig.

In der Schweiz wird oft Kartoffelpüree zu Hackbraten gegessen, aber auch Salzkartoffeln und Erbsen-Möhren-Gemüse passen gut zu der deftigen Speise. Angerichtet wird der Braten in Scheiben – die auch am nächsten Tag kalt ganz hervorragend als Aufschnitt schmecken. Länger als einen oder zwei Tage sollten Sie Hackbraten-Reste allerdings nicht aufbewahren: Wie alle Gerichte nach Hackfleisch-Rezepten lagern Sie sie am besten abgedeckt im Kühlschrank. Oder frieren Sie die Reste ein, achten Sie dann allerdings darauf, dass Sie sie nach dem Auftauen direkt verbrauchen und nicht nochmals aufbewahren.

Hackbraten modern – auch das geht!

Sie suchen doch nach einem kleinen Hipster-Twist am Hackbraten, um den "Oldie" etwas moderner zu interpretieren? Dann umwickeln Sie den Fleischlaib vor dem Anbraten rundum mit Bacon – voilà, eine "Bacon Bomb" für Beef-Lover. Aber auch Veganer müssen nicht in die Röhre gucken: Im Supermarkt finden Sie zahlreiche Ersatzprodukte für Hackfleisch aus Soja, Sonnenblumenprotein, Seitan u. Ä., die sich für Hackbraten-Rezepte verwenden lassen.