Prinzregententorte

Das Prinzregententorte-Rezept gehört zu den königlichen Genüssen bayerischer Backtradition: 1886 zum Geburtstag Luitpold von Bayerns kreiert, ist es heute fester Bestandteil der kulturellen Identität des Freistaats. Wagen Sie sich ans Backen – es ist zwar recht aufwendig, aber nicht allzu schwierig.

Zutaten

für
12
Portionen

Außerdem:

  • 100gButter zum Einfetten
  • 100gAprikosenmarmelade

Für den Guss:

  • 200gZartbitter-Couverture
  • 100gVollmilch-Couverture
  • 50gButter

Für den Biskuitteig:

  • 6Ei
  • 150gZucker
  • 50gButter, weich
  • 1PriseSalz
  • 1/2Vanilleschote, davon das Mark
  • 150gWeizenmehl (Type 405)

Für die Schokoladenbuttercreme:

  • 1PackungPuddingpulver Schokolade
  • 50gZucker
  • 500gMilch
  • 100gZartbitterschokolade
  • 300gButter, zimmerwarm
  • 50gPuderzucker

Utensilien:

Springform (24-26 cm Durchmesser)

Zubereitung

Zubereitung:

  1. Für die Buttercreme das Puddingpulver mit dem Zucker vermengen und mit ca. 80 ml kalter Milch glattrühren. Die restliche Milch in einem Topf bei mittlerer Hitze aufkochen. Die angerührte Puddingmischung zugeben und unter Rühren etwa 1 Minute köcheln lassen. Von der Herdplatte ziehen, in eine Schüssel füllen und vollständig abkühlen lassen.

  2. Backofen auf 200 Grad Ober-/Unterhitze (Umluft 180 Grad) vorheizen. Eine Springform mit Backpapier auskleiden und mit Butter einfetten.

  3. Für den Biskuitteig die Eier trennen. Das Eigelb mit etwa 2/3 des Zuckers mit dem Handrührgerät (Schneebesen) schaumig rühren. Butter, Salz und das Mark der Vanilleschote unterrühren. Das Eiweiß mit dem restlichen Zucker unter Zuhilfenahme eines Handrührgerätes (Schneebesen) steif schlagen. Eischnee vorsichtig unter die Eigelbmasse ziehen. Danach das Mehl portionsweise unterrühren. Den Teig in 7 Portionen aufteilen.

  4. Den Teig portionsweise in die Springform geben und nacheinander für 6-8 Minuten auf mittlerer Schiene goldbraun backen. Auf einem Kuchengitter abkühlen lassen.

  5. Für die Fertigstellung der Buttercreme die Zartbitterkuvertüre über dem heißen Wasserbad schmelzen. Die Butter mit dem Puderzucker unter Zuhilfenahme eines Handrührgerätes (Schneebesen) schaumig schlagen. Den abgekühlten Pudding nach und nach unterrühren.

  6. Den ersten Biskuitboden auf eine Tortenplatte setzen und in einen Tortenring einspannen. Etwas Schokoladenbuttercreme dünn aufstreichen und den nächsten Biskuitboden aufsetzen. Abwechselnd Buttercreme und Biskuitboden stapeln, bis die Böden verbraucht sind. Zum Schluss die Oberfläche mit glatt gerührter Aprikosenmarmelade bestreichen. Nun die restliche Buttercreme auf der Oberfläche sowie an den Seiten der Torte verstreichen. Für mindestens 6 Stunden, besser über Nacht, im Kühlschrank kaltstellen.

  7. Für die Glasur die Kuvertüre grob hacken und über dem heißen Wasserbad schmelzen. Butter zugeben und einrühren. Derweil die Torte aus dem Kühlschrank nehmen.

  8. Etwa Zweidrittel der Kuvertüre mittig auf die Torte gießen und mit einer Tortenpalette verstreichen. Mit der restlichen Kuvertüre die Ränder gleichmäßig einstreichen. Im Kühlschrank festwerden lassen.

Nährwerte

Referenzmenge für einen durchschnittlichen Erwachsenen laut LMIV (8.400 kJ/2.000 kcal)

  • Energie
  • Kalorien
  • Kohlehydrate
  • Fett
  • Eiweiß
  • Ballaststoffe

Königlicher Genuss mit dem Rezept für Prinzregententorte

Wahrscheinlich ist das Originalrezept der Prinzregententorte dem Konditor Heinrich Georg Erbshäuser zu verdanken: 1886, zum 65. Geburtstag des bayerischen Prinzregenten Luitpold von Bayern, kreierte er eine Torte aus acht sehr dünnen Biskuitböden – eine für jeden der damals acht bayerischen Regierungsbezirke. Zwischen die Böden strich er je eine Schicht Schokoladenbuttercreme, die gesamte Torte umhüllte er mit einer Art Fondant. Luitpold, der im selben Jahr die Regierungsgeschäfte von König Ludwig II übernommen hatte, war so begeistert von dem Prinzregententorten-Rezept, dass er Erbshäuser 1890 zum königlich-bayerischen Hoflieferanten bestellte. Bis heute hat die Gebäckspezialität in Bayern und besonders in München in etwa denselben Stellenwert wie die Sachertorte in Wien: Sie gehört zur kulturellen Identität der Region. Das gilt auch für die Schwarzwälder Torte. Mit unserem Rezept für Schwarzwälder Kirschtorte vom Blech servieren Sie diese Spezialität ruckzuck. Ein weiteres Dessert mit Tradition ist die Mozart-Torte, die Salzburgs kulturelles und musikalisches Erbe in einem kulinarischen Genuss-Highlight vereint.

Die Herausforderung: viele Böden backen

Das Prinzregententorten-Rezept mit Biskuit gehört – zugegebenermaßen – zu den aufwendigeren Torten. Das liegt vor allem an den vielen Böden, die einzeln und nacheinander gebacken werden. Ebenfalls aus mehreren Böden besteht unsere Champagnertorte. Um die Torten dekorieren zu können, benötigen Sie einen Tortenring. So lassen sich die vielen Böden stabil schichten und mit der Schokoladenbuttercreme bestreichen. Für unser Rezept verwenden wir übrigens "nur" sieben Böden, nicht acht. Das gilt jedoch nicht als Abweichung vom Originalrezept, denn die Anzahl der Böden ist nicht streng auf die ursprünglichen acht festgelegt. Seit 1945 existieren noch sieben bayerische Regierungsbezirke – daher gelten sieben Böden nicht als Bruch mit der Tradition. Weniger als sechs Böden sollten es jedoch nicht sein, um den Namen "Prinzregententorte" tragen zu dürfen. Mit 625 Kalorien pro Stück ist die Prinzregententorte sicher kein Leichtgewicht. Sie können den Genuss aber bei guter Kühlung einfach über ein paar Tage strecken – sie gehört nämlich zu den Torten, die immer besser werden, je länger sie durchziehen. Möchten Sie vom Originalrezept abweichen und andere Geschmacksrichtungen für Ihre Biskuittorte probieren, bieten unsere Tortencreme-Rezepte Inspiration! Nicht ganz so aufwendig, aber ebenso lecker, ist unser Schoko-Pudding-Kuchen.