Cassata

Siziliens Küchenkunst verdient sich ihre Berühmtheit. Mit jedem Gang. Backen Sie mithilfe unseres Cassata-Rezepts beispielsweise eine cremige Schichttorte mit Ricotta-Creme und Biskuit, die Sie noch dazu farbenfroh dekorieren: echte sizilianische Backtradition!

Zutaten

für
8
Portionen

Für das Topping:

  • 250gSchlagsahne
  • 10gPistazien, gehackt

Für die Füllung:

  • 5ELAprikosenmarmelade
  • 300gZucker
  • 250gSchlagsahne
  • 750gRicotta
  • 9BlätterGelatine
  • 5ELMilch
  • 50gPistazien, gehackt
  • 150gSchokotropfen
  • 100gOrangeat
  • 100gZitronat

Für den Teig:

  • 5Ei
  • 140gZucker
  • 1PriseSalz
  • 1PriseBourbon Vanille, gemahlen
  • 100gWeizenmehl
  • 60gMaisstärke
  • 1TLBackpulver
  • 2ELZucker

Zubereitung

  1. Den Ofen auf 190°C Ober-und Unterhitze vorheizen. Zwei Backbleche mit etwas Butter einreiben und jeweils ein Stück Backpapier darüberlegen.

  2. Eier trennen und Eiweiße halbsteif schlagen. Während des Schlagens den Zucker, das Salz und die gemahlene Vanille hineinrieseln lassen und 2 Minuten weiterschlagen, bis der Eischnee fest ist. Nun die Eigelbe kurz unterschlagen.

  3. Mehl, Maisstärke und Backpulver mischen, in 3 Portionen zum Eischnee sieben und mit einem Quirl oder Silikonspatel unterheben. Zwei Drittel des Teigs so auf dem ersten Backblech verstreichen, dass drei Viertel bzw. ein großes Quadrat des Backblechs bedeckt sind.

  4. Den Teig 10-12 Minuten goldbraun backen, dann auf ein sauberes Geschirrtuch stürzen, das mit 1 EL Zucker bestreut ist, dann das Backpapier vorsichtig abziehen. Den übrigen Teig zu einem großen Kreis auf dem anderen Backblech verstreichen, goldbraun backen und auf ein gezuckertes Geschirrtuch stürzen und das Backpapier entfernen.

  5. Die Schüssel für die Cassata einölen und mit 2 Stück Frischhaltefolie auslegen. Den quadratischen Teig an einer Stelle bis zur Mitte hin einschneiden und ein großes „Tortenstück“ ausschneiden, sodass man den Teig besser in die Schüssel legen kann - wenn der Teig ein paar Risse bekommt, ist das kein Problem, die Ränder wegschneiden.

  6. Den Teig mit 3 EL Aprikosenmarmelade (alternativ kann auch Orangenlikör genutzt werden) einstreichen.

  7. Anschließend die Füllung vorbereiten. Hierfür den Zucker mit 100ml Wasser erwärmen bis der Zucker sich aufgelöst hat, dann abkühlen lassen. Die Schlagsahne aufschlagen. Den Zuckersirup mit dem Ricotta verrühren.

  8. Die Gelatine je nach Verpackungsanleitung 5 Minuten in Wasser einweichen, ausdrücken und in einem kleinen Topf in 5 EL Milch erwärmen und verrühren, bis sie sich aufgelöst hat. Dann zuerst mit dem Ricotta in 3 Portionen verrühren.

  9. Anschließend die gehackten Pistazien, Schokotropfen, 75g Orangeat und 75g Zitronat unterrühren und zum Schluss die Schlagsahne in 3 Portionen unterheben. Die Füllung auf dem Teig verteilen.

  10. Auf dem runden Teigstück 2 EL Marmelade oder Orangenlikör verstreichen, dann auf die Füllung bzw. in die Schüssel legen, leicht andrücken und die Ränder abschneiden. Die Cassata für mindestens 4 Stunden in den Kühlschrank stellen, damit die Füllung fest wird.

  11. Anschließend die Schüssel verkehrt herum auf einen Kuchenteller stellen, die Schüssel und die Folie entfernen. die Schlagsahne aufschlagen, rundherum auf der Cassata verstreichen und die Cassata mit gehackten Pistazien und dem übrigen Orangeat und Zitronat betreuen.

Nährwerte

Referenzmenge für einen durchschnittlichen Erwachsenen laut LMIV (8.400 kJ/2.000 kcal)

  • Energie
  • Kalorien
  • Kohlehydrate
  • Fett
  • Eiweiß
  • Ballaststoffe

Cassata-Rezept für eine sizilianische Schichttorte

Griechen brachten Oliven, Honig, Ricotta und Wein, die Römer Hartweizen. Araber führten Reis, der den Grundstein für die berühmten Arancini-Bällchen legte, Marzipan, Mandeln und Zitrusfrüchte ein. Viele Kulturen machten Station auf Sizilien und ließen ihre Spezialitäten auf der Insel. Dazu kommen die fruchtbare Natur, das frische Gemüse, die Fischvorkommen vor der Küste. All diese Aspekte ließen aus der sizilianischen die vielleicht aufregendste Küche Italiens erwachsen – was an sich schon als Qualitätsmerkmal herhalten darf. Zumal insbesondere die arabischen Einflüsse eine wichtige Rolle einnehmen. Gerade bei den Süßspeisen. Ohne arabischen Einfluss hätte es die Cassata vielleicht nie gegeben – was die Tragödie schon deutlich touchieren würde. Nun gibt es diese cremige, süße Nachspeise jedoch, und sie ist sich ihrer Sonderrolle bewusst. Denn auch nach unserem Rezept fordert die Cassata Siciliana etwas Mühen und Zeit. Das Ergebnis dient jedoch locker als Belohnung. Schließlich schenkt die Kombination aus fruchtiger Ricotta-Creme und Biskuitteig nahezu grenzenlosen Genuss.

Weitere Ideen für italienische Süßspeisen

SizilianerInnen servierten ihre geliebte Cassata-Schichttorte einst vornehmlich zu Hochzeiten und an Ostern, wobei sie für das Osterfest gar unverzichtbar gewesen sein soll. Einem Zitat zufolge soll sogar "kläglich" gewesen sein, wer "an Ostern keine Cassata isst". Das eine allgemein gültige Cassata-Rezept gibt es dennoch nicht. Gerade Glasur und Dekoration lassen hin und wieder Ausnahmen zu. Während kandierte Früchte und farbiger Zuckerguss eigentlich immer dazugehören, verzieren manche ihre Schichttorte mit Pinienkernen, andere mit Bitterschokolade oder Zimt. Auch die Kombination von Cassata mit Pistazien ist gängig. Dazu gibt es Cassata-Eis, eine gefrorene Variante des berühmten Desserts, die unter dem Namen Cassata Napoletana bekannt ist – und wenn Sie gerade dabei sind, können Sie gleich eine weitere Süßspeise aus Italien kennenlernen. Dafür halten Sie sich einfach an unser Rezept für italienischen Mandelkuchen oder die süße Ravioli-Variante mit Schokolade und Kirschen. Möchten Sie sich dagegen auf den nächsten Bake-off vorbereiten, backen Sie unsere Fondant-Torte mit Blaubeeren.